"Es war zu einer Zeit, als der Himmel und die Erde und
die Tiere und Pflanzen schon geboren waren, auch die Sonne und der Mond.
Die Sterne waren zwar auch schon da, doch man konnte sie nicht sehen,
weil sie das Leuchten noch nicht gelernt hatten. Und so wanderte der
Mond jede Nacht ganz allein am Himmel umher.-..."
*
*
Äußerlich völlig gegensätzlich, eint Gerold und Geraldine eine große
Sehnsucht: So lernen sie sich kennen und lieben. Skurrile Abenteuer
schweissen sie noch enger zusammen, auf Rückschläge reagieren sie
einfallsreich-unverdrossen, notfalls auch tollkühn,-und selbstlose
Hingabe beschert ihnen vielfältig-freundschaftliche Hilfe.- Es kommt zur
Krise. Das ehrgeizige Vorhaben scheint gescheitert, die beiden für
immer getrennt. Jedoch ihre Liebe überwindet alle Hindernisse:
"Schau!- Er lächelt..."
*
Die beinahe unglaubliche Geschichte einer
märchenhaften Liebe:
GEROLD + GERALDINE
oder
Eine hochdramatische, tiefberührende,
außergewöhnlich-intensive KlangLesung voller Gefühl, Sehnsucht,
Komik, Spannung, Leidenschaft, HerzBlut. Für Groß und Klein. Mit Haut
und Haar. Durch dick und dünn. Interaktives Publikum:
Herrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrreinspaziert-!
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Zwei Versionen stehen zur Auswahl:
a) Kurzfassung, ca. 50 Min. ohne Pause b)
Mittelfassung, ca. 75 Min. mit kurzer Pause
Möglich
auch in privaten Räumlichkeiten. Preise auf Anfrage.
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Textprobe
Es war zu einer Zeit, als der Himmel und
die Erde und die Tiere und Pflanzen schon geboren waren, auch die Sonne
und der Mond. Die Sterne waren zwar auch schon da, doch man konnte sie
nicht sehen, weil sie das Leuchten noch nicht gelernt hatten. Und so
wanderte der Mond jede Nacht ganz allein am Himmel umher.-
Da
lebte am Waldrand unter einem Holunderstrauch ein junges, hübsches
Mäusefräulein. Sie schnupperte mit ihrem Näschen, das auf jeder Seite
mit 3 feinen Schnurrhaaren verziert war, gern im Gras und im Laub herum.
Am liebsten mochte sie frischen Käse, doch verachtete sie auch Nüsse und
Körner nicht. Ihr ganzer Stolz war ein rosarotes Kleid, das sie jeden
Morgen -vorausgesetzt, es regnete nicht- zum Lüften an einem
Löwenzahnstängel aufhängte. Dieses Kleid zog sie jeden Abend an,
setzte sich feierlich auf einen Maulwurfhügel und wartete auf den Mond.
Und wenn der Mond kam, betrachtete sie ihn oft stundenlang.
Das liebte sie sehr. Sie spürte deutlich,
dass der Mond sehr traurig war.
"Ja", dachte sie, als sie ihn wieder einmal mit ihren himmelblauen
Mäuseaugen anhimmelte, "...ich kann gut verstehen, dass du so traurig
bist, so allein da oben..." Und sie begann zu überlegen, wie sie dem
Mond eine Freude machen,- ihm ein Lächeln in`s Gesicht zaubern könnte.
Doch es wollte ihr nichts einfallen.-
Sie schlief in einer Streichholzschachtel, was sehr
praktisch war, weil sie -je nach Wetter- die Schachtel etwas öffnen oder
auch schließen konnte. Geweckt wurde sie jeden Morgen Punkt 6 Uhr von
ihrem Nachbarn zur Linken, Herrn Papagei. Der malte ununterbrochen
wunderschöne Bilder in den tollsten Farben. Wenn ein Bild fertig war,
hängte er es in seinem Ahornbaum zum Trocknen auf,- und eines Tages war
der nicht kleine Baum von oben bis unten vollgehängt. Das sah sehr lustig
aus, und von Weitem konnte man meinen, es sei schon wieder Weihnachten.
Schließlich waren im Lauf der Jahre fast alle Bäume des Waldes mit seinen
Kunstwerken behängt. Es war grandios.-
Zur Rechten von Geraldines zu Hause plätscherte ein
Bach. Und gleich dahinter wohnten die nächsten Nachbarn: Eine
vielhunderttausendköpfige Großfamilie von emsig umherwuselnden Ameisen !
Die waren unermüdlich damit beschäftigt, etwas zu transportieren oder zu
reparieren oder auszukundschaften oder ... Es war hochinteressant,
ihnen zuzusehen: Denn bei aller Emsigkeit gab es nicht einen überflüssigen
Handgriff, nicht ein unüberlegtes Tun. Doch die erstaunlichste Leistung
war, dass sie, obwohl sie auf engstem Raum zusammenlebten, niemals Streit
hatten-! Sie halfen sich, wo sie konnten, waren freundlich zueinander,
und es wurde all` die Jahre nicht ein Fall bekannt, dass eine Ameise einer
anderen auf den Fuß oder den Schlips getreten wäre, geschweige denn auch
nur ein Haar gekrümmt hätte. Und so benötigten sie gar keine Polizei.
Auch kein Gefängnis. Es war unglaublich.-
Eines Abends jedoch, -es war mucksmäuschenstill, und
Geraldine hatte es sich in ihrem rosaroten Kleid auf dem Maulwurfhügel
bequem gemacht-, geschah Außergewöhnliches...
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